Die Geschichte des Hauses Lütkenhaus

Erzählt von Wilhelm Lütkenhaus

Willi Lütkenhaus
Willi Lütkenhaus

Die Geschichte des Hauses Lütkenhaus nach Erzählungen meiner Großmutter Katharina Lütkenhaus, geborene Grave und Erinnerungen aus meinem Leben.

Ich bin am 23. August 1937 in Hochmoor geboren (Hausgeburt) und in Hochmoor aufgewachsen.

Meine Eltern betrieben dort eine Gastwirtschaft, die von meiner Großmutter Katharina und ihrem Ehemann Wilhelm, die aus Heiden stammten, im Jahre 1907/08 erbaut wurde. Im Jahre 1906 bezog das Ehepaar Wilhelm und Katharina Lütkenhaus das Verwalterhaus im sogenannte "Vennehaus", das vom Grafen von Landsberg-Velen im Jahre 1899 errichtet und das von 1902 bis 1906 der Gutsarbeiter Lammering bewohnte. Das Haus enthielt einen Schafstall mit einer große Herde. Die Tiere wurden zunächst von Lammering und anschließend von Wilhelm Lütkenhaus betreut. Im Jahre 1906 begann auch der Torfabbau und die Torfverarbeitung durch den Unternehmer Kaufmann Georg Klasmann aus Dortmund. Georg Klasmann hatte das Torfhandwerk in Holland erlernt. Aus diesem Grund heuerte er Torfarbeiter aus Holland an, die im umgebauten Vennehaus untergebracht wurden. Die Grundversorgung dieser Arbeiter übernahm das Ehepaar Lütkenhaus zunächst mit einem kleinen Vorratslager im Vennehaus.

Im Jahre1907/08 baute Wilhelm Lütkenhaus unter der Hausnummer 108 an dem Weg nach Velen, heutige Ecke Landsbergstraße/Pappelallee, das erste Gebäude der späteren Gaststätte Lütkenhaus, das in den folgenden Jahrzehnten mehrere bauliche Veränderungen erfuhr. Im November 1909 erteilte das Amt Gescher für die Gaststättenräume und für den anliegenden Garten die Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtschaftt. Wilhelm Lütkenhaus verstand es, mit Unterstützung seiner Ehefrau Katharina und mit einem angeborenen Geschäftssinn, sich innerhalb von wenigen Jahren eine gute Existenz aufzubauen. Wie meine Oma mir erzählte, brachte er seine Gäste des öfteren dazu, indem er einem der Gäste heimlich einen Geldschein mit der Bemerkung zusteckte: "gäw ne Runde ut", in Runden zu trinken, was damals durchaus nicht üblich war. Durch das Trinken in einer Runde fühlten sich alle anderen auch verpflichtet eine Runde auszugeben und der Umsatz wurde entsprechend gesteigert. Auch schon vorher, erzählte meine Oma, bevor ihm eine Konzession zum Verkauf von Alkohol erteilt worden war, verstand er es, seine holländischen Gäste mit dem gewünschten Genever zu versorgen, indem er sich "Sur" (Essig) in kleinen Fässern liefern ließ. Diese Fässer mit der Aufschrift Sur waren natürlich mit Genever und nicht mit Essig gefüllt. Viel zu früh, bereits im November 1916 verstarb der Erbauer der Gaststätte und gewitzte Kaufmann Wilhelm Lütkenhaus, die Witwe Katharina blieb allein und kinderlos zurück.

Katharina Lütkenhaus, geb. Grave übernahm als Erbin die von ihrem verstorbenen Ehemann erbaute Gaststätte. Die im Jahre 1907 erteilte Konzession für den Ausschank von Wein, Bier und alkoholfreie Getränke sowie die 1909 erteilte Konzessesion für Spirituosen wurde auf die Ww. Katharina Lütkenhaus übertragen. An den Bruder ihres verstorbenen Ehemannes, Bernhard Lütkenhaus aus Heiden, mußte Katharina Lütkenhaus, ein vom Erbschaftsgericht festgesetztes Legat in Höhe von 3000 Mark, zahlen.

Der Vetter von Wilhelm Lütkenhaus, Maurer Heinrich Wilhelm Lütkenhaus, (Sohn des Heinrich Lütkenhaus aus Westerholt und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Clasmann) der in Westerholt lebte und auf einer Zeche arbeitete, erlitt ein ähnliches Schicksal. Ihm verstarb die Ehefrau (Maria, Katharina, Agnes geb. Voß, genannt Jasper, geb. in Langenbochum) 1915 im Kindsbett. Die Witwe Katharina Lütkenhaus übernahm eine große Verantwortung, als sie sich bereit erklärte, die Ehefrau dieses Wilhelm Lütkenhaus zu werden, brachte er doch 6 Kinder (Johann, geboren 1905, Franz, 1907, Klara, 1909, Otto, 1910, Willi, 1912, Josef, 1914) mit in die Ehe. Sie schaffte diese Mammutaufgabe, die Ehe verlief harmonisch, die Kinder wurden gut erzogen, erlernten später alle einen Beruf und haben ihr eigenes Leben hervorragend gemeistert. Die Eheschließung erfolgte am 27. April 1918.

Neben der Gastwirtschaft mit Schankraum, Saal, Bühne und Garten, betrieb das Ehepaar Lütkenhaus in einem Anbau auch eine kleine Landwirtschaft mit 2 Kühen sowie mit Hühnern und mehreren Schweinen. Sie konnten so die magere Zeit nach dem 1. Weltkrieg, und nachdem die holländischen Arbeiter mit ihren Familien vom Staat ausgewiesen wurden, einigermaßen gut überstehen.

Mein Vater Johann hat den Beruf des Bäckers erlernt und eine eigene Bäckerei mit Backofen in einem großen Raum des Hauses aufgebaut. Er heiratete im Jahre 1935 die Landwirtstochter Anna Bücker aus Stadtlohn-Almsick, (vorher wohnhaft in Waldvelen) und bekam mit ihr zwei Kinder, Agnes Katharina, geb. 1936 und Wilhelm Johann, geb. 1937. Mein Vater Johann starb jedoch schon sehr früh im Jahre 1938 an einer eitrigen Mandelentzündung, die er sich im Nebenberuf als Torfstecher im nassen Moor zugezogen hatte.

Mein Großvatern Heinrich Wilhelm Lütkenhaus starb 1943 mit 66 Jahren.

Meine Mutter heiratete im Jahre 1943 ein zweites mal und zwar den Bruder meines Vaters, den Schneider Franz Lütkenhaus. So bekam ich im Jahre 1944 noch einen Bruder, Heinz Die Konzession für den Betrieb einer Schankwirtschaft wurde 1948 von Ww. Katharina Lütkenhaus auf Franz Lütkenhaus übertragen. Er wurde neuer Besitzer der Gaststätte

Einzige Bedingung der Gemeinde bei Übertragung der Konzession auf Franz Lütkenhaus war die Errichtung einer neuen Toilettenanlage.
Die alte Toilettenanlage, ein Plumsklo für Damen und eins für Herren sowie eine gemauerte Pinkelrinne waren im Hof untergebracht und entsprachen den früher üblichen Ansprüchen, waren jedoch sehr gewöhnungsbedürftig.

Meine Oma, Witwe Katharina Lütkenhaus, verstarb im Jahre 1960 mit 81 Jahren.

Während des 2. Weltkrieges wurden im Saal der Gaststätte französische Kriegsgefangene einquartiert. Hierfür mußte ein Teil des Gartens mit einem hohen Stacheldrahtzaun eingefriedet werden. Innerhalb dieser Einfriedung baute man eine Baracke mit einen Waschraum auf, außerdem enthielt die Baracke einen Aufenthaltsraum für die Wachsoldaten. Im hinteren Bereich, hinter der Saalbühne, entstanden einige einfache Toiletten, sogenannte Donnerbalken. Nach den Kriegsgefangenen bezogen in den letzten Kriegsjahren OT-Soldaten den Saal. Die Küche des nahe gelegenen Arbeitsdienstlagers versorgte die Kriegsgefangenen und auch die OT-Soldaten mit Speisen. Nach Beendigung des Krieges bezogen zunächst englische Besatzungs-Soldaten den Saal, bevor er 1946 wieder privat genutzt werden konnte.

Meine Mutter erzählte mir, daß zwischen den Kriegsgefangenen und der Familie Lütkenhaus ein herzlicher Kontakt bestandt, jedoch nur soweit die Wachsoldaten dieses erlaubt hätten. Sie erzählte weiter, daß sie zum ersten und einzigen Mal in ihrem Leben Froschschenkel gegessen hätte, die man ihr zum probieren gereicht hätte.

Franz Lütkenhaus war ein guter Wirt und auch ein guter Familienvater. Neben der Gastwirtschaft betrieb er noch eine Herren-Schneiderei und beschäftigte einen weiteren Angestellten.
Er verstand es, die Gaststätte weit über die Grenzen Hochmoors hinaus, bekannt zu machen und auch für die Bevölkerung Hochmoors wieder einen Treffpunkt für alle Altersgruppen zu schaffen. So fand an jedem Samstag ein Tanzabend im Saal statt, der auch von Gästen aus Gescher und Velen besucht wurde. Tanzkapellen aus Velen, Gescher und auch aus Hochmoor verstanden es, den vielen Gästen richtig einzuheizen.
Da in den ersten Nachkriegsjahren noch kein Alkohol verkauft werden durfte, und es im Ausschank nur ein alkoholfreies bierähnliches Getränk gab, brachten viele Gäste sich ihren "Balkenbrand" mit, um besser in Stimmung zu kommen.

Auf der Saalbühne wurden Theaterstücke aufgeführt. Es fanden Filmvorführungen durch den Kinobesitzer Schöning aus Velen statt. Ein Tanzlehrer aus Coesfeld veranstaltete Tanzkurse.
Nach Gründung des Sportvereins nutzte die Tischtennisabteilung den Saal als Trainingsraum. Kurz: Die Gaststätte entwickelte sich zum Mittelpunkt von Hochmoor.

In den Jahren 1955 und 1956 wurde der Saal von der Gemeindeverwaltung Gescher angemietet und als vorübergehende Unterkunft für Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten genutzt. In diesem Zusammenhang erfolgte hinter der Bühne ein Anbau für Sanitäreinrichtungen. Die Bühne richtete man als Aufenthaltsraum her. Im Saal stellte man provisorische Wände aus Presspappe auf, um so einzelne Kabinen für die Familien einzurichten. Etagenbetten stellten die spartanische Einrichtung dar.

Nach Abschluß dieser Maßnahme und nachdem die Bühne abgebrochen war, wurde sowohl der Bühnenraum als auch der Sanitärbereich als Saalerweiterung umgebaut. Gleichzeitig ist der gesamte Saal renoviert worden.
Der Holzfußboden wurde durch Fliesen ersetzt, die Wände und die Decke vertäfelt, ein Kachelofen mit einem Umwälzgebläse eingebaut, eine Theke aufgestellt und eine ansprechende Bestuhlung angeschafft. Mit dieser Ausstattung war der Saal für anspruchsvolle Veranstaltungen, wie Hochzeiten, Betriebsfeiern und dergleichen, vorzeigbar. Ein vergleichbares Lokal dieser Güte gab es weit und breit nicht.

Einige Jahre später erfolgte eine weitere Vergrößerung. Die 1. Saalhälfte wurde durch einen seitlichen Anbau erweitert, in dem auch eine größere Theke Platz fand.. 250 Personen konnten hier jetzt untergebracht werden. Gleichzeitig erhielt der Saal eine neue Zentralheizung. Die Toilettenanlage wurde ebenfalls durch eine moderne ersetzt.

Im Jahre 1958 errichtete das Postamt Coesfeld in der Gaststätte eine Poststelle für Hochmoor, deren Betrieb wir zunächst über die Gaststättentheke abwickelten.Später erhielt die Poststelle einen Extra-Raum mit separatem Zugang und festen Öffnungszeiten. Mein Vater Franz wurde Posthalter. Die Postzustellung für Hochmoor und Weißes Venn erfolgte ebenfalls von dieser Poststelle aus. Dieser Zustand dauerte bis zum 31. Juli 1970, dann übernahm das Postamt Gescher die Zustellung, die Poststelle wurde in das Haus Reese verlegt.

Ab 1959, nach meiner Rückkehr von der Bundeswehr, unterstützte ich meinen Vater in der Gaststätte und war dort täglich in den Abendstunden als Thekenkraft tätig.
Ich übernahm ebenfalls ab 1959 für einige Jahre die Postzustellung für Hochmoor und Weißes Venn. Später löste ich meinen Vater Franz als Posthalter ab, bis ich 1970 zur Karl Stumpf KG wechselte.

Im Jahre 1962 bauten wir den flachen Gaststättentrakt mit einer Bundeskegelbahn an der Ostseite des Hauses an. Schade, daß die schönen und mächtigen Bäume hier dem Anbau weichen mußten. Auch eine kleine Toilette wurde hier eingebaut. In dieser Erweiterung, mit rustikalen Eichenmöbeln eingerichtet, fanden weitere 70 Personen Platz. Dieser Raum war ideal für kleinere Gesellschaften. Durch die Kegelbahn wurde dem Ortsteil Hochmoor eine ideale Freizeitbeschäftigung angeboten, die durch viele neugegründete Kegelclubs genutzt wurde.

In dem sich ergebenen Freiraum zwischen Kegelbahn und Saal, fand der im Jahre 1972 gegründete Verein "Sportschützen Hochmoor" ein ideales Areal für seinen 10-Meter-Freilicht-Luftgewehr-Schießstand. Später, und bevor er in sein neues Heim an der Landsbergstraße umzog, errichtete er hier einen festen und überdachten Schießstand, in dem seine Wettkämpfe und Turniere stattfanden.

Die Gaststätte wurde auch von anderen Vereine zu ihrem Vereinslokal auserkoren. So der Bürgerschützenverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Männerchor, die Fußballabteilung des Sportvereins, usw. Ebenfalls viele Nachbarschaften feierten hier ihre Veranstaltungen und nutzten den Saal für Versammlungen oder für den Beerdigungskaffee. So war von jeher und auch jetzt noch das Haus Lütkenhaus oder wie es sich nannte, Gaststätte "Zum weißen Venn", der Mittelpunkt von Hochmoor.

In dem großen Geschäftshaus wurden von je her Wohnungen und einzelne möbelierte Zimmer angeboten und vermietet. Vor allen Dingen junge Familien, die vor hatten, sich ein Eigenheim in Hochmoor zu bauen, nutzten den billig angebotenen Wohnraum bis zur Fertigstellung ihres Hauses. Aber auch einige Langzeitmieter haben hier viele Jahren gewohnt.

Die möbelierten Zimmer, die mit Kost angeboten wurden, fanden vor allen Dingen bei Arbeitnehmern der Firma Pharma GmbH Anklang und wurden von diesen genutzt.
Einige Angestellten der Pharma nutzten auch den von meiner Mutter täglich angebotenen Mittagstisch, der für kleines Geld zu haben war.

Der erste Polizeiposten Hochmoors, der im Jahre 1963 eingerichtet wurde, fand im Hause Lütkenhaus seinen Platz. Siegfried Plieth wohnte und arbeitete hier bis zur Fertigstellung der Polizeistation an der Kardinal-von-Galen-Straße.

In den Nachkriegsjahren wurde von meiner Mutter und später zusammen mit meiner Schwester Käthe ein kleiner Lebensmittelladen betrieben, der 1957 wieder aufgegeben wurde. Er hatte seinen Platz in den Räumen, in denen später die Post untergebracht war.

Im landwirtschaftlichen Teil des Hauses Lütkenhaus wurde nach Aufgabe der Landwirtschaft eine Gefrierschrank-Gemeinschaftsanlage eingebaut. Viele Hochmooraner Familien haben hier ein eigenes Fach gekauft, in dem sie Lebensmittel einlagern und tiefgefrieren konnten.

Nach meiner Rückkehr von der Bundeswehr im Jahre 1959 hatte ich eigentlich vor, die Gaststätte von meinen Eltern zu übernehmen. Wie vorher schon berichtet, habe ich einige Jahre mit meinem Vater zusammen die Gaststätte geführt. Der Beruf des Gastwirtes ist jedoch nicht jedermanns Sache. Ich stellte fest, daß ich auf Dauer dafür nicht geeignet war und teilte dies meiner Familie mit. Wir kamen überein, den Betrieb von meiner Schwester Katharina, genannt Käthe, weiterführen zu lassen. Meine Schwester war inzwichen mit dem kaufmännischen Angestellten Josef Rensing verheiratet, der damit einverstanden war. Die Konzession wurde auf Käthe übertragen.

Ab 1968 wurde die Gaststätte dann von meiner Schwester und ihrem Ehemann Josef Rensing übernommen und zunächst für 3 Jahre von meinem Bruder Heinz und seiner Frau Irene geführt. Heinz hat in einem großen Speiselokal in Bonn das Kochhandwerk erlernt und war für diese Aufgabe bestens geeignet. Doch auch Heinz konnte sich mit dem Beruf des Gastwirtes auf Dauer nicht anfreunden und so ging er nach 3 Jahren wieder in seinen erlernten Beruf zurück und übernahm als Chefkoch eine Stelle im Lokal Birkenhain in Reken.

Die Gaststätte wurde jetzt von meiner Schwester und ihrem Mann Josef geführt. Käthe, die schon als junges Mädchen in der Gaststätte und im Lebensmittelladen tätig war, ging in diesem Beruf auf und führte die Gaststätte als hervorragende Wirtin, während Josef, als guter Kaufmann, den geschäftlichen Teil übernahm. Sie bildeten zusammen ein gutes Team und bauten das Geschäft zu einem weithin bekannten Lokal aus, in dem fast wöchentlich Veranstaltungen wie Hochzeiten und Geburtstagsfeiern stattfanden. Dazu beigetragen haben auch weitere Umbauten und Verschönerungen, die das Haus optisch aufgewertet haben.

Nachdem sich viele Familien zu Hause eine eigene Gefriertruhe angeschafft hatten, wurde der Betrieb der Gemeinschafts-Gefrieranlage unwirtschaftlich und bis auf den Vorkühlraum abgerissen. In dem Raum, in dem die Gefriefachanlage stand, wurde jetzt ein Imbißbetrieb eingerichtet, der auch den Vorkühlraum nutzen konnte.

Mein Vater Franz starb im Jahre 1969 an einem Herzinfarkt. Wie erwähnt, war er ein hervorragender Wirt, der schon morgens um 07.00 Uhr die Gaststättentür aufschloss. So war er den ganzen Tag für seine Gäste da und hat sie gekonnt mit Geschichten und Vertellkes unterhalten.

Plötzlich und unerwartet im blühenden Alter von 54 Jahren starb Käthe im Jahre 1990. Meine Mutter Anna Lütkenhaus, geb. Bücker starb im Jahre 1992 mit 88 Jahren. Meinem Schwager Josef blieb keine andere Wahl, als die Gaststätte zu verpachten. Er war allein nicht in der Lage, diese weiterzuführen. Zunächst pachtete Albert Schaffrath mit Ehefrau Gisela aus Berlin den Betrieb für circa 2 Jahre an. Danach Werner Schäfer mit Ehefrau Gisela aus dem Ruhrgebiet. Nachdem auch Josef Rensing im Jahre 1993 mit 57 Jahren nach längerer Krankheit verstarb, verkauften seine beiden Töchter die Gaststätte. Sie wurden mit Werner Schäfer, dem letzten Pächter handelseinig. Werner Schäfer war bereits als Pächter einer Tankstelle an selbstständiges Arbeiten gewohnt. Er führte die Gaststätte bis 2007, dann war er krankheitsbedingt zur Aufgabe gezwungen. Werner Schäfer verkaufte die Gaststätte an Familie Farahani, die das Geschäft am 30.11.2015 aufgaben und verkauften.

Seit dem 01. Dezember 2015 steht das Lokal unbewirtschaftet leer und verfällt zusehends. Von dem neuen Besitzer wird das Gebäude jetzt einer Wohnbebauung zugeführt.

Danke Wilhelm Lütkenhaus

für Deinen ausführlichen Beitrag!
(c) Heimatverein Hochmoor e. V.

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